Dieses Buch war mein erstes Buch über die übersetzerische Freiberuflichkeit. Bis dahin beschäftigte ich mich eigentlich ausschließlich mit dem Fachwissen, Übersetzungstheorien, Übersetzungsmethoden und der Didaktik des Übersetzens und Dolmetschens. Ach, nein, ich hatte ein kleines rosafarbenes Buch „Die Praxis des Übersetzers“ von Peter Schilling und noch ein russisches Buch „Советы переводчику“ von Крушельницкая und Попов auch noch gelesen, aber beide sind etwas älteren Datums bzw. auf dem deutschen Übersetzungsmarkt nicht wirklich hilfreich.
Zurück zum „Überleben als Übersetzer“: Der vollständige Titel lautet „Überleben für Übersetzer. Das Handbuch für freiberufliche Übersetzerinnen“. Ich habe also die erste Auflage ca. 2010 von einem Freund geschenkt bekommen und war sehr vom gelben Umschlag angetan 😉 Ich las das – ungelogen! – in einer Nacht durch und fühlte mich anschließend wie aus einem Wasserfall wieder aufgetaucht. Es waren sehr viele und sehr gut nachvollziehbare Informationen, über die ich mir bis dahin absolut keine Gedanken gemacht hatte, und die Notwendigkeit ihrer Klärung ist mir erst nach dem Lesen klargeworden. Nicht zuletzt dank dieses Buches ist das Durchstarten in meinem Traumjob – als Übersetzerin – praktisch reibungslos verlaufen. Und dann einige wenige Jahre später lernte ich auch noch die Autorin selbst kennen: Daraus entstand nicht nur ein sehr gutes freundschaftlich-kollegiales Verhältnis und Zusammenarbeit, sondern auch meine „schriftstellerische“ Beteiligung an der dritten Auflage des gleichnamigen Buchs, das im November 2016 in einer neuen Aufmachung erschien.
Die 3. Auflage von „Überleben als Übersetzer“ kann man im online– und offline-Buchhandel erwerben.
Und damit man keine Katze im Sack herunterlädt bzw. als Buch kauft, hier die Autorinnenliste und ein kleiner Blick in das Inhaltsverzeichnis:
Autorinnen: Miriam Neidhardt – Jeannette Bauroth – Kerstin Fricke – Ulrike Heiß – Ilona Riesen – Susanne Schmidt-Wussow – Iva Wolter
Inhaltsverzeichnis (auszugsweise):
Kapitel 1: Der erste Eindruck (mit Unterkapiteln zu Themen wie „Kleinunternehmer oder Umsatzsteuerpflicht„, Versicherungen, Übersetzerverbände usw.)
Kapitel 2: „Die eigene Website“
Kapitel 5 und 6: Online- und Offline-Marketing
Kapitel 11: „Mein Name im Impressum – Bücher übersetzen von Susanne Schmidt-Wussow und Kerstin Fricke“
Kapitel 14: „Urkundenübersetzungen“
Kapitel 15: „Quereinstieg in den Übersetzerberuf“ von meiner Wenigkeit
Kapitel 19: „Preisgestaltung“
und so geht es von der Herangehensweise an die Auftragserledigung, das Forderungs- und Reklamationsmanagement über Arbeit mit Agenturen und Weiterbildung bis zu den Themen „Kostenlose Probeübersetzungen“ und „Scheinselbstständigkeit“ weiter… Ein sehr lesenswertes Buch!
Lesen ist die einfachste und die günstigste Art sich weiterzubilden. Bücher sehen nicht nur gut in Regalen des Arbeitszimmers aus, sondern vermitteln – bei ihrer richtigen Auswahl – auch noch das Fach- und Unternehmerwissen. Daher ist dieser Kurzbeitrag der Anfang einer Serie von Blogbeiträgen, in der ich mit den Besuchern meiner Seite meine Meinung zu den Büchern teilen werde, die ich persönlich gelesen habe und Kolleginnen und Kollegen empfehlen möchte. In Gastbeiträgen sollen auch andere Übersetzer/innen zu Wort kommen. Bei dieser ersten „Rezension“ enthalte ich mich einer ausführlicheren Darstellung meiner Eindrücke in Bezug auf die Inhalte des Buchs und belasse es bei den oben dargestellten – zugegebenermaßen etwas euphorischen – Informationen. 🙂 In weiteren Artikeln werde ich mich aber bemühen, eine differenziertere und nüchternere Beschreibung der aus meiner Sicht wichtigsten Aspekte der gelesenen Übersetzerliteratur abzugeben.